Der #1-Heizkosten-Killer, an den (fast) niemand denkt
Was ist Deine Meinung?
Die meisten denken sofort an Heizung, wenn wir auf das Thema 'niedrige Heizkosten' zu sprechen kommen.
Deshalb folgende Frage an Dich: Was ist die günstigste Energie, die es gibt?
Laß es mal sacken... und denke einen Augenblick darüber nach.
Auch, wenn's etwas lustig rüberkommt: Ich meine es wirklich ernst. Es ist wichtig für Deine grundlegende Strategie zur Heizkosten-Minimierung.
Die günstigste Wärme ist...
Warum ist dem Stubentiger so angenehm warm?
Nicht etwa, weil er so ein 'heisser Typ' ist... nein, sondern weil eine 'super Dämmung' hat!
Sein Fell sorgt dafür, daß die vom Körper erzeugte Wärme ihm lange erhalten bleibt. Einmal Wärme erzeugen, und diese dann möglichst 'nicht entkommen lassen': Das ist das Geheimnis, mit dem Du das Fundament für zeitlebens niedrigst mögliche Heizkosten schaffst. Und somit lautet die Antwort auf meine Frage: "Die günstigste Energie ist die, die Du nicht brauchst."
Dämme nicht gut...
Wenn Du dauerhaft und nachhaltig Energie sparen willst, dann dämme Dein Haus nicht gut - sondern fantastisch! So gut also, das fast keine Wärme mehr verloren geht. Das ist ein absolut unterschätzter Hebel, an dem Du super ansetzen kannst.
Die Sache mit den Löchern
Unternehmen wir ein kleines Gedankenexperiment.
Nehmen wir an, Du bist Hobbygärtner. Du hättest ordentlich Pflanzen auf Deinem Balkon.
Und es gäbe grade es eine Hitzeperiode - deshalb musst Du fleißig gießen.
Du nimmst also Deine geliebte Gießkanne, ein Erbstück. Gehst in die Küche, lässt Wasser reinlaufen. Plötzlich bemerkst Du: Ups, die Gießkanne hat jede Menge Löcher, aus denen das Wasser sofort wieder rausläuft!
Preisfrage: Was wäre jetzt die beste Lösung für das Gießkannen-Problem?
Klar, Metapher! Dennoch, wenn die löchrige Gießkanne eine löchrige Wärmedämmung wäre: Würdest Du dann mehr Heizenergie reinstecken oder zuerst die Löcher stopfen? Eine rhetorische Frage, nicht wahr?
Minimiere den Energieverlust
Dämme mehr, als Du mußt
Wie solltest Du bei einem (Fertighaus-) Neubau vorgehen? Damit das Thema überschaubar bleibt, empfehle ich Dir: Konzentriere Dich auf die KfW-Effizienzhaus-Kategorien. Wenn Du das machst, kannst Du nur richtig liegen.
Wenn Du heute neu baust, sind die gesetzlichen Mindestanforderungen bezüglich Wärmedämmung und Energieverbrauch im sog. GEG (Gebäude-Energie-Gesetz) festgeschrieben. Lässt Du Dein Haus nach GEG-Standard bauen, bekommst Du also eine Baugenehmigung.
Vorsicht Pferdefuß: Deine Heizung ist und auch Deine Wärmedämmung sind dann 08/15. Du zahlst weniger bei der Anschaffung, kriegst aber auch keine Förderung.
Resultat: Aus dem vermeintlichen 'Kaufpreis-Schnäppchen' wird ruckzuck ein Faß ohne Boden. Die nächsten Jahrzehnte wirst Du als Hausbesitzer viel Geld verheizen... aber noch hast Du die Wahl!
Ein Effizienzhaus vom Typ KfW-55-, KfW-40- und KfW-40-Plus kombiniert Wärmedämmung und Heizungstechnologie besonders intelligent.
Die Zahlen zeigen an, wieviel niedriger die Heizkosten sind. So verbraucht z.B. ein KfW-55-Haus nur 55% der Energie eines GEG-Hauses!
Dein Sahnehäubchen zu den ultraniedrigen Heizkosten: Für ein KfW-Effizienzhaus bekommst Du Geld.. Der Staat will, daß Du als Bauherr/in CO₂ reduzierst. Wenn Du das machst, bekommst 30.000 bis 40.000 € - geschenkt!
Ist Dir klar, daß der Klimawandel eine sehr konkrete Bedrohung für die Zukunft Deiner Kinder ist? Und daß wir alle, die wir heute erwachsen sind, unseren Beitrag leisten sollten, damit es gut ausgeht?
Das ist heute für nahezu alle meiner Kunden ein Thema. Kein Wunder: Ist doch das neue Fertighaus oft das Zuhause für die gerade gegründete Familie.
Und so sind hocheffiziente und umweltschonende Fertighäuser auch der Renner bei jungen Familien: Direkt auf Platz zwei der Kunden-Wunschlisten steht heute 'ökologische Heiztechnik' - und davor kommt nur noch die Grundrissplanung.
Meine Empfehlung
Ein Einfamilienhaus nach GEG ist keine vernünftige Option mehr.
Meine Empfehlung ist, KfW-55 auf jeden Fall zu bauen. Gerne mehr - aber nicht um jeden Preis.
Was ich damit meine? Schau mal hier:
KfW-55 bietet das ausgewogenste Verhältnis zwischen exzellenter Wärmedämmung, modernster Heiztechnik und - last not least - der notwendigen Extrameile für Mehrinvestitionen.
Ist Dir schon aufgefallen, daß KfW-40 Häuser oft sehr einfach gehaltene Gebäude sind?
Der Hintergrund ist, daß die KfW-Berechnungsformel Dich für Anbauteile wie Wintergarten, Erker oder Quergiebel bestraft: Du mußt zum Ausgleich mehr dämmen, um die in der Gebäudeform ausgelöste 'thermische Unwucht' auszugleichen. Das kostet natürlich auch zusätzliches Geld.
Die Frage ist also: Rechnet sich KfW-40 überhaupt?
Richtig übel wirds, wenn Du ein KfW-40-(Plus-)Haus mit Keller bauen willst. Das 'hinzudämmen' ist technisch kein Problem, geht aber richtig ins Geld.
Stelle den Anbietern diese Frage: Deckt das zusätzliche Fördergeld die notwendigen Mehrkosten? Du wirst über die Antworten staunen...
Erwarte nicht zu viel, wenn Du von KfW-55 auf KfW-40 gehst. Du sparst kaum Heizkosten, lediglich einige wenige Euro im Monat.
Durch eine Photovotaik-Anlage mit Batteriespeicher wird aus einem KfW-40 ein KfW-40-Plus-Haus.
Die "PV mit Speicher" reduziert Deine durch Strom verursachten Energiekosten drastisch, nämlich um 60-80%!
Und weisst Du was? Auch auf dem Dach eines KfW-55-Hauses tritt dieser Effekt ein...
Noch zwei Tipps
Frage bei jedem Anbieter konsequent nach, ob er wahlweise KfW-55 oder KfW-40 (-Plus) anbietet!
Wenn dabei rauskommt, daß nur KfW-40 (Plus) angeboten wird, ist das dann ergebnisoffene Beratung?
Wenn Dir heute ernsthaft jemand kein KfW-Effizienzhaus anbieten will, hat die Firma entweder keine Ahnung oder will Dir etwas auf's Auge drücken, wofür Du am Ende kräftig draufzahlst. Diese Art von Anbieter würde ich sofort aussortieren.
Hast Du Fragen oder brauchst Du Beratung?
Nimm einfach Kontakt auf: Wie das geht, findest Du unten. Ich freue mich, Dir zu helfen!